Wie man Daten vom Smartphone löscht

Warum es so wichtig ist, den Speicher des Mobiltelefons zu löschen, bevor es ausgetauscht oder weggeworfen wird.

Wir haben uns schon oft mit dem Thema der Speicherung und Entsorgung sensibler Daten auf Papierunterlagen beschäftigt – nicht nur in diesem Blog. Von der Bedeutung unseres Datenschutzes bis zum Umgang mit den sensiblen Daten unserer Kunden.

Dabei überschätzen wir aber das wichtigste Gerät, das wir alle im Alltag ständig vor Augen haben und mitunter unsere persönlichsten und vertraulichsten Daten birgt.

Das Smartphone ist nichts anderes als ein Computer in jeder Hinsicht. Seine Haupteigenschaft besteht darin, dass es uns dank seiner Größe bei all unseren Tätigkeiten im Alltag begleitet.

Bei aller Sorgfalt ist es unvermeidlich, dass das Mobiltelefon zum Archiv für Informationen jeglicher Art wird. Von eher unbedeutenden Informationen bis hin zu jenen, die sensible und persönliche Daten enthalten.

Man denke nur an die Aufgaben, die wir mit dem Smartphone erledigen. Von Bankgeschäften über die Vereinbarung von Arztterminen bis hin zum E-Mail-Verkehr, aber auch zum einfachen Surfen im Internet. Sicherheitscodes, Kreditkartennummern, Adressen und andere persönliche Daten werden in unserem Mobiltelefon gespeichert. Ohne Panikmache betreiben zu wollen: Bei den Passwörtern, die auf dem Mobiltelefon gespeichert sind oder besonders sensiblen Apps ist größte Vorsicht geboten. Ob Sie es verkaufen oder wegwerfen möchten – der Umgang mit den darauf befindlichen Informationen ist sehr wichtig.

Wenn wir unser kostbares Mobiltelefon austauschen möchten, müssen wir wissen, wie man die Daten löscht. Wirklich endgültig und sicher löscht.

Kommen wir nun zur Praxis.

Was soll mit den Daten passieren, wenn man das Mobiltelefon austauscht?

Hier 5 Tipps, die Sie im Sinne der Sicherheit Ihrer persönlichen Daten unbedingt beherzigen sollten, wenn Sie beschließen, Ihr Smartphone auszutauschen oder einfach wegzuwerfen:

1. Speichern Sie die Daten und machen Sie ein Back-up

Bevor Sie mit dem Löschen beginnen, dürfen Sie nicht vergessen, Fotos, Dokumente und alle anderen wichtigen Dinge, die sich auf einem Gerät wie Festplatte, Computer oder Online-Archivierungssystem befinden, zu speichern. Ein (regelmäßiges) Back-up auf einem externen Speicher hilft Ihnen, wichtige Daten und Passwörter auch im Hinblick auf einen Gerätewechsel zu speichern.

2. Trennen Sie die Synchronisierung mit Google

Auch wenn Sie es nicht wissen und nicht manuell durchgeführt haben: Sobald Sie sich in Ihrem Google-Konto angemeldet haben, wahrscheinlich das erste Mal, wenn Sie auf das Telefon zugreifen, werden all Ihre Daten automatisch auf das Gerät übertragen. Außerdem sollten Sie nicht vergessen, die Passwörter zu löschen, die Sie auf den verschiedenen Webseiten und Browsern, die Sie zum Surfen verwenden, gespeichert haben.

3. Löschen

Entfernen Sie alles, von der Galerie bis hin zu den verschiedenen Dokumenten- und Dateiordnern. Wenn Sie schon dabei sind, können Sie eine weitere Sicherheitsmaßnahme ergreifen. D.h. bevor Sie Ihre Daten löschen, verschlüsseln Sie sie so, dass die Informationen nicht mehr wiederhergestellt werden können.

4. Installieren Sie spezielle Programme

Zum Löschen der Daten gibt es kostenpflichtige und kostenlose Programme zum Herunterladen für jeden Bedarf. Sobald diese Phase durchgeführt wird, gibt es kein Zurück mehr. Stellen Sie also sicher, dass all Ihre Daten auf einem oder mehreren externen Geräten gespeichert sind. Alternativ dazu können Sie sich dazu entschließen, über das Menü Ihres Telefons die werkseitigen Einstellungen wiederherzustellen.

5. Entfernen Sie die SIM-Karte

Der letzte Punkt mag logisch erscheinen, darf aber keinesfalls vergessen werden: das Entfernen der SIM-Karte und des Speichers. Ein banaler, aber unerlässlicher Schritt, vor allem, nachdem wir all unsere Daten vollständig gelöscht haben.

Diese Sicherheitsmaßnahmen können sich auf den ersten Blick übertrieben anhören, aber man darf nicht vergessen, dass es nicht nur Software zum Löschen der Daten, sondern auch zum Wiederherstellen von gelöschten Informationen gibt. Also aufgepasst, wo die sensiblen Daten landen!

Do-it-yourself-Methoden mögen ihre Berechtigung haben, aber im Sinne maximaler Sicherheit sollte man sich immer an jemanden wenden, der sich mit Datenschutz und den dazugehörigen Vorschriften auskennt, um beispielsweise keine Probleme mit Daten- und Identitätsdiebstahl zu bekommen.

Wenn Sie absolut sicher sein möchten, nicht mal dem gewieftesten Hacker Ihre Daten preiszugeben, können Sie diese einem Profi anvertrauen, der sie mit einer Data Wiping-Software löscht oder mit einem sogenannten Degausser vernichtet. Letzterer erzeugt ein Magnetfeld, der den Datenträger beschädigt und die im Speicher verbliebenen Daten unlesbar macht.

Wenn Sie es jedoch nicht weiterverkaufen möchten, können Sie das Gerät physisch zerstören. Das ist in jedem Fall nach dem Löschen der Daten mittels einer Software durchzuführen. Wichtig ist in beiden Fällen, dass das Löschen von befugten Personen durchgeführt wird und diese nach Beendigung die dazugehörige Bescheinigung über die erfolgte Aktenvernichtung ausstellen.

Wenn wir es auf die leichte Schulter nehmen, kann das unzureichende Löschen vertraulicher Daten unseren Datenschutz und unsere Sicherheit gefährden.

Das sind z.B. folgende Gefahren:

Quellen:

https://www.ontrack.com/it-it/blog/come-proteggere-dati-prima-cambiare-smartphone

https://www.wired.com/story/how-to-reset-your-phone-before-you-sell-it/