Wie man digitale Daten im Sinne der DSGVO löscht
Der Schutz der Privatsphäre wird in einer Welt, wo alle persönlichen Daten in irgendeiner Datenbank, in den sozialen Medien oder auch nur in den digitalen Geräten gespeichert sind, heutzutage ein immer heikleres Thema.
Wir haben bereits die Frage des richtigen Löschens der Daten aus unseren Smartphones angesprochen, wenn wir uns zum Beispiel ein neues Handy zulegen oder das alte wegwerfen möchten.
Aber Informationen zur eigenen Person finden sich nicht nur in unseren Geräten. Oft vergessen wir, dass wir jedes Mal, wenn wir unseren Browser öffnen und etwas für eine Suche oder eine Information eintippen, eine Spur von unserem Besuch und somit unserer Daten hinterlassen. Eine Spur, die oft schwer zu löschen ist.
Recht auf Löschung gemäß dem Gesetz
Die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) garantiert das Recht auf Löschung der persönlichen Daten, auch „Recht auf Vergessen“ genannt, und erlaubt es den Menschen, die Informationen, die zu ihrer Person gesammelt und gespeichert werden, unter Kontrolle zu halten. Dieses Recht erlaubt es jedem Bürger, das Entfernen der eigenen persönlichen Informationen zu beantragen, zum Beispiel in den Fällen, wo möglicherweise eine Rufschädigung ins Spiel kommt.
In der Welt des Web 2.0 wird die Entfernung der persönlichen Informationen vor allem online angefordert: Dank diesem Recht kann jede/r von uns beantragen, dass die Informationen, die uns betreffen, entfernt werden. Wie Sie sich vorstellen können, ist es sehr viel schwieriger, eine digitale Datei zu zerstören als ein Blatt Papier, aber es ist dennoch möglich. Wie?
Wie man digitale Daten richtig löscht
Das Löschen der digitalen Daten kann folgendermaßen erfolgen:
- über eine spezielle Software;
- durch Entmagnetisieren des Datenträgers (Degausser);
- über physische Zerstörung, wie bei Papierdokumenten.
Darüber haben wir ausführlicher in diesem Artikel gesprochen.
Das Löschen ohne physische Zerstörung kann also über ein Datenvernichtungs-Software, d.h. durch Löschen, oder mit dem Degausser, d.h. das Entmagnetisieren des physischen Datenträgers, erfolgen. Bei diesen Techniken wir ein Magnetfeld erzeugt, das z.B. die Festplatte zerstört und alle Daten unlesbar macht. Nur im ersten Fall kann der Datenträger nach dem Löschen wiederverwendet werden. Sowohl das Entmagnetisieren als auch die physische Zerstörung sorgen hingegen dafür, dass der Datenträger nicht mehr brauchbar ist.
In allen drei Fällen ist es wichtig, dass das Löschen von befugten Personen durchgeführt wird und diese nach der Durchführung die dazugehörige Bescheinigung über die erfolgte Aktenvernichtung ausstellen. DIY-Methoden garantieren nicht für das korrekte Entfernen der Daten, da die Gefahr besteht, dass Datenträger beschädigt werden oder man mit Sanktionen zu rechnen hat, die zuvor schon erwähnt wurden.
Löschen der Browserdaten im Browser
Beim Surfen lassen sich die Daten im eigenen Browser löschen, die, wir gesehen haben, eine ganze Menge ausmachen können. Die Browserdaten bestehen aus dem Verlauf, den Cookies und allen anderen Elementen, die von Ihrem Browser gespeichert werden, wenn Sie Internetseiten besuchen.
Die Browserdaten können auch unsere persönlichen Informationen enthalten, also ist es gut, sie von Zeit zu Zeit zu löschen. Das Löschen der Browserdaten aus Google Chrome, dem am häufigsten verwendeten Browser, ist einfach:
- Den Browser unter Windows oder MacOS starten;
- auf die Schaltfläche mit den drei vertikalen Punkten oben rechts klicken;
- aus dem Dropdown-Menü den Punkt Einstellungen auswählen;
- die Schaltfläche Datenschutz und Sicherheit aus dem Menü auf der linken Seite auswählen;
- auf Browserdaten löschen auf der rechten Seite klicken und die Daten angeben, die entfernt werden sollen
- auf die Taste < b>Daten löschen klicken.
Tipps zum Surfen, um Ihre persönlichen Daten zu schützen
Nicht nur das Entfernen, sondern immer mehr auch der Schutz der eigenen Privatsphäre im Web ist immer wichtiger geworden. Wenn Sie Ihre Daten noch nicht entfernen, sondern nur schützen möchten, hier ein paar hilfreiche Tipps, um mit mehr Sicherheit und Ruhe zu surfen.
- Wählen Sie sichere Passwörter.
- Verwendung Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
- Installieren Sie eine Antivirus-Software und eine Firewall.
- Vermeiden Sie das Surfen auf verdächtigen Seiten.
- Surfen Sie mit einer sicheren Internetverbindung.
- Lehnen Sie die Datenerfassung mit der DSGVO ab (Cookies).
- Führen Sie ein Backup Ihrer Daten durch.
Unterschätzen Sie nicht das korrekte Löschen der persönlichen digitalen Daten - es ist wichtig. Zwar gibt es einerseits eine eigene Software, die das Recht auf Vergessen garantiert, andererseits müssen wir, höchstpersönlich, die Informationen schützen, die uns betreffen und entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen ergreifen.